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FRIDAY *  11 NOVEMBER 2005

Kalkutta-Yangon

Waehrend am heutigen Tag an verschiedenen Stellen in Deutschland die Fastnachtsnarren ihr jaehrliches Tun treiben bewegen wir uns aus unserer Hoteloase wieder ins bzw. durch das Stadtleben von Kolkata. Am fruehen Vormittag ist jetzt kein so starker Trubel und keine Wuselei wie am Vorabend, auch der Verkehr laeuft jetzt zuegiger, aber die Armut wird noch deutlicher sichtbar. Muell wird ueberall abgeladen. Man hat den Eindruck, dass die Gesellschaft an manchen Stellen zwischen dem echten Muell und den dazwischen lebenden menschlichen Existenzen keinen Unterschied macht. Wenn man dann noch wahrnimmt, , wieviele Kinder dazwischen leben (muessen), lernt man noch mehr, welche Unterschiede es zwischen reich und richtig arm gibt. Mancher aus unseren Breitengraden sollte einmal dieses Elend erleben, um zumindest bei uns wieder wahrzunehmen, wie gut es uns geht! Viele hier wuerden gerne mit unsren Problemen tauschen...

Am Flughafen werden wir sofort wieder von Air India Transportation Service aufgenommen und unseren Marathon durch die Bueros mit dem Ausfuellen unendlich vieler Formulare mit dazwischen liegendem Kohlepapier (alles 2 bis 4 fache Ausfertigung) beginnt wieder. Ohne sachkundige Fuehrung wuerde man in diesem Organisationswirrwarr hoffnungslos steckenbleiben.

Nach 2 Stunden ist Wetter, Flugplanaufgabe, Bezahlung der Lande- und Abstellgebuehr, Vergabe einer sogenannten ATC-Nummer, Sicherheitscheck, Immigration erledigt und unsere Aktenunterlagen haben wieder einen knappen Zentimeter zugenommen.

Wir starten aus Kolkata und drehen sofort auf Kurs. In Flugflaeche geht es sofort auf Bangladesh zu, wo wir sofort im Funk nach unserer Permission Nummer gefragt werden. Und schon geht es hinein nach Myanmar, das fruehere Burma. Um uns bauen sich stark entwickelnde Cumuluswolken auf, zwischen denen es hindurchgeht. Mit den Controllern in Myanmar haben wir etwa eine Stunde keinen Kontakt.

Im Funk sind immer wieder Airliner zu hoeren, die ueber das Land nach Thailand oder weiter fliegen und ihre Position-reports absetzen. Es gelingt uns aber nicht, sie als Relay zu nutzen. Die Landschaft wird huegelig und sehr gruen. Ansiedlungen sind nur wenige zu erkennen.

Dann Funkkontakt mit unserem Zielflugplatz Yangon.

Auf diesem relativ kleinem internationalem Flughafen sehr freundlicher Empfang. Die Mitarbeiter des Flughafens und wir selbst fotografieren uns gegenseitig um die Wette. Eine englisch sprechende Uebersetzerin taucht auf und lotst uns durch die Institutionen. Allzuviele Kleinflugzeuge tauchen hier wohl nicht auf. Und unsere Cirrus duerfte die erste ihrer Art hier sein.

Mit dem Taxi geht es durch die angenehm geschaeftige Stadt ueber breite Strassen zum Hotel. Unterwegs hat man den Blick auf wunderschoene Pagoden, von denen man eine Zahl auch schon im Anflug sehen konnte.

Abende geht es in eines der besten Restaurants der Stadt, von dem wir verwoehnt wieder zum Hotel kommen. Die Preise sind aeusserst human. Mit 21 Dollar kamen wir bei sehr guter Verpflegung aus dem Green Elephant. Das Land ist von den Menschen und seiner Kultur her unbedingt eine Reise wert. Es liegt auch relativ dicht an Thailand, so dass die Anreise nicht so kompliziert ist. 

Arnim

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